Der Experimentalfilm steht als Oberbegriff für eine Vielzahl von filmischen
Formen, die sich dem herkömmlichen kommerziellen Spielfilm verweigern und Film als eigene Kunstform etablieren wollen.
Experimentalfilme erforschen ihren Motiven und in ihrer Inszenierung abseits der Konventionen des Mediums und der Sehgewohnheiten des Publikums auf avantgardistische Weise neue Ausdrucksmöglichkeiten.
Die Position des Nicht-Kommerziellen erlaubte es dem Experimentalfilm, nicht nur mit seinen filmischen Möglichkeiten zu experimentieren, sondern als Avantgarde- oder Undergroundfilm auch neue Bereiche gesellschaftlicher Wahrnehmung zu erschließen.
Experimentalfilm ist dabei fast immer eine reflexive Form der Filmpraxis, in der das Filmische selbst wahrnehmbar gemacht werden oder die Möglichkeiten der filmischen Bedeutungsproduktion ausgelotet werden sollen